Sommersalon 2023 - Bildhafte Keramik
15.07. - 10.09.2023

Sommergäste 2023
Bildhafte Keramik:
Sigrid Hilpert-Artes | Grita Götze
Martin Möhwald | Elke Sada | Katarina Löber
Thomas Löber-Buchmann | Hermann Grüneberg
Antje Scharfe | Egon Wrobel | Gustav Weiß
Gerd Lucke | Judith Runge | Judith Püschel
Malerei und Grafik:
Andreas Grellmann
Der Kunstverein Wiligrad e.V. präsentiert in seinen Räumen "Bildhafte Keramik" sowie eine Kabinettausstellung mit dem Maler und Grafiker Andreas Grellmann.
Die Ausstellung zeigt eine breite Palette von kunstvoll gestalteten keramischen Objekten und Bildtafeln, die sowohl die Kreativität, als auch Ausdrucksformen der zeitgenössischen Gesellschaft reflektieren. In den bildhaften Keramik-Objekten entdeckt man oft inhaltliche und formale Geheimnisse und Rätsel, die es zu erkunden gibt.
Die Anfänge der Keramikwerkstätten waren geprägt von bedeutenden Persönlichkeiten wie Gustav Weidanz und später Gerhard Marcks, der von der Bauhaus-Töpferei Schloss Dornburg/Saale kam. Ihnen folgten Marguerite Friedlaender, sowie in den fünfziger Jahren Erika Gravenstein und Gustav Weiss. Im Jahr 1959 trat Gertraut Möhwald als Studentin der Burg Giebichenstein an und übernahm 1970 die Leitung der Keramikabteilung. Als kreative und inspirierende Kraft arbeitete sie eng mit dem „zunächst nur“ Werkstattmeister Gerd Lucke zusammen, was zu einer bahnbrechenden Innovationswelle für die kommende Keramikepoche führte. Dies wiederum beeinflusste eine neue Generation von talentierten Studentinnen und Studenten, darunter Egon Wrobel, Sigrid Hilpert-Artes, Judith Püschel, Judith Runge, Gritta Götze, Antje Scharfe, Martin Möhwald, Hermann Grüneberg, Katarina Löber, Thomas Löber-Buchmann, Ute Brade, Karl Fulle und viele andere. Aufgrund ihres herausragenden Potenzials wurden die ehemaligen Studenten Antje Scharfe und Karl Fulle als Lehrkraft an die Burg Giebichenstein berufen. Diese talentierte Gruppe von Keramikkünstlern setzt ihre Leidenschaft und ihr Engagement für die Keramiktradition fort und bringt frische Perspektiven und kreative Innovationen in das Feld. Der Kunstverein Wiligrad e.V. ehrt Gustav Weiss, einen ehemaligen Lehrer der Burg-Keramikwerkstatt und Gründer des renommierten Keramikmagazins "Neue Keramik", zu seinem 100. Geburtstag.
Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, sich von den Werken der Keramiker/innen inspirieren zu lassen und die künstlerische Entwicklung hautnah zu erleben. Die Ausstellung zeigt nur Arbeiten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, sondern weist auch auf die bedeutende Keramiksituation der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und die vielfältigen autodidaktischen Keramiker/innen hin, die bedauerlicherweise in dieser Ausstellung nicht vertreten sein können.
In der Kabinettausstellung wird der Maler und Grafiker Andreas Grellmann vorgestellt. Seine Werke bieten eine künstlerische Auseinandersetzung mit den bedrohlichen Krisen unserer Zeit und eine kritische Reflexion der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Grellmann beherrscht verschiedene Techniken wie Zeichnung, Radierung, Monotypie, Malerei und Collage, um seine Botschaften zum Ausdruck zu bringen. Seine Werke sind nicht nur hoffnungsvoll, sondern auch von außerordentlicher Schönheit, während sie uns dazu anregen, unsere behagliche Ruhe zu hinterfragen und aktiv über die Welt um uns herum nachzudenken.

Wiligrader Straße 17
Tel.: +49 3867 8801
Fax: +49 3867-7450
URL: www.kunstverein-wiligrad.de
E-Mail: kontakt@kunstverein_wiligrad.de
ganzjährig:
Dienstag–Samstag 10–17 Uhr
Sonntag und feiertags 11–18 Uhr
Weitere Veranstaltungen
10.05. - 06.07.2025
AUF AUGENHÖHE Fotografien von Katharina John und Gemälde von Manfred W. Jürgens
Für John und Jürgens ergänzen sich beide Genres. Unterschiedliche Sprachen suchen
den Dialog auf Augenhöhe. Es ist die Neugierde auf das Leben, das beide verbindet sowie die ewige Frage 'Was verbirgt sich hinter den Oberflächen?'
Unser ästhetisches Empfinden wird seit Jahrhunderten von der Malerei beeinflusst, während
die Fotografie seit ihrer Erfindung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Malerei
herausfordert und inspiriert.
John und Jürgens - mit Bezügen zu großen Vorbildern und den Blick auf Neues, analog
arbeitend in schwarz-weiß mit der Kamera und farbig im klassischen Tafelbild.
Im Fokus steht das Portrait – direkt, fordernd und gelegentlich auch verstörend.
Fotografie und Malerei – Spiegelbilder unseres Seins. Sie sind Zeugen eines viel zu kurzen
Aufenthaltes.
Kinderführung: an den Sonntagen 18. Mai/1. Juni/8. Juni/29. Juni 2025, immer um 15:00 Uhr führt der Maler Manfred W. Jürgens Kinder durch die Ausstellung
12.07. - 31.08.2025
SPEKTRUM – Gemälde von Clemens Tremmel
Die Landschaften Clemens Tremmel erscheinen zunächst im Duktus historischer, präziser wie großräumiger Malweise samt ihrer Symbolik als Ort der Sehnsucht und Vollkommenheit. Die komplexe romantische Weltordnung als Universalpoesie wird von Tremmel beherrscht, dann treffsicher schmerzhaft zerstört durch rabiate Leerstellen. Im Aussägen, Überblenden, Übermalen und Vernebeln von Bildteilen löscht er das pathetische Panorama und zeigt bildhaft auf Defizite.
Der Prozess von Vergehen und Neuschöpfung ist in den Werken angehalten im Spannungsmoment des Stillstandes vor dem Bruch.