In den vergangenen Jahren hat Stefan Nestler über 120 fotografische Aufnahmen von mobilen Hochsitzen in der Landschaft, zum großen Teil in Mecklenburg-Vorpommern realisiert. Auf seinen ländlichen Erkundungstouren faszinierten ihn die objekthaften, oft spielerisch wirkenden architektonischen Gebilde. Die Konstruktionen, kommentiert Stefan Nestler, erinnern ihn an die gestalterische Vielfalt neuzeitlicher Tiny Houses. Der in Dresden arbeitende Künstler beschäftigt sich neben der Fotografie mit Installationen und Assemblagen. Christoph Tannert, Kunstwissenschaftler aus Berlin, schreibt 2008: „Stefan Nestler entwirft Gebilde nach den Regeln der Schönheit, deshalb könnte man annehmen, er sei hauptberuflich Künstler; tatsächlich ist er viel mehr: nämlich ein Zeit und Alltag durchforstender Reflektor, der mit Dingen zu tun hat, die er von seinen fantastischen Exkursionen mitbringt oder im Vorübergehen einfach irgendwo aufsammelt. Das macht den überwiegenden Teil der Faszination seiner Werke aus, denn er kommt stets mit merkwürdigen, wunderbaren Fundstücken aus seinem zwischen Weltentdeckung, Erkenntnisblitz und Geschichtstiefe weitgesteckten Erkundungsfeld zurück.“ Diese Beobachtung gilt auch für die im Projektraum der Galerie wolkenbank kunst+räume ausgestellte fotografische Arbeit Stefan Nestlers.

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo–Do 9–13 Uhr und nach Vereinbarung