courtesy Semjon Contemporary, Berlin

RENATE HAMPKE

Fingerbilder und Skulpturen vom 7. September bis 6. Oktober 2024 im Goldbergkunst e.V. / Ausstellungseröffnung am 6. September 2024 um 19 Uhr

Benutzte Dinge des Alltags wie Fahrradschläuche und Seifen, aber auch Trouvaillen von der Straße sind das Werkmaterial der Berliner Künstlerin Renate Hampke.

Ihre eigenwilligen Kompositionen aus diesen Materialien flößen ihnen ein neues Leben ein, lassen aus dem benutzten, abgelegten und scheinbar wertlosen Ding den ursprünglichen Charakter zu einem Neuen transformieren. Die Verknüpfung und damit Neuordnung mit einem wesensfremden Werkmaterial führt zu ungewohnten dreidimensionalen Bildwerken, die in sich den Geist der Arte Povera, von Fluxus und den Surrealismus tragen, aber in unserer Zeit gegründet sind.

Dass die Künstlerin eine Meisterin der Zeichnung ist – wieder einmal diametral dem entgegengesetzt, was man von einer klassischen Zeichnung erwartet –, zeigen z. B. ihre Holzzeichnungen. Renate Hampke versteht es auch hier, das Übersehene, das Minimale durch ihre zeichnerischen Eingriffe mittels Graphit oder Kohle hervorzuheben. Uns werden plötzlich die Spuren der Zeit auf dem Stück Holz sichtbar. Sie schafft es, dass Innere nach außen zu kehren und so dem Stück Holz ein neues Leben einzuhauchen. Aber auch rhythmische Formationen gewinnt sie dem Blatt Papier ab, wenn sie ihre Fingerkuppen geschwärzt mit Kohle und Graphit energetisch über das Papier tanzen lässt.

(Text Semjon H. N. Semjon)

Mehr Informationen über Renate Hampke finden Sie hier.

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